REMAGEN Ratgeber Licht | Thema: Elektrosmog (Teil 3)

Als Referent für Lichtgesundheit, Sachkundiger für Beleuchtung und Elektrobiologe und mit abgeschlossener Ausbildung in psychodynamischer Radiästhesie veröffentlich Heinrich Remagen seit über einem Jahr Fachbeiträge im Magazin `Licht + Wohnen´ (Rubrik „Ratgeber Licht & Gesundheit“ ).
Im Anschluss an den Text finden Sie sowohl den betreffenden Beitrag des Magazins als auch ein REMAGEN-Infoblatt als PDF-download.

Elektrosmog, Teil 3 – Elektromagnetische Wechselfelder

Mit den elektromagnetischen Wellen – oder elektromagnetischer Strahlung – befinden wir uns im Bereich der Hochfrequenz (> 30 kHz) und damit der Funkanwendungen.
Ab einer Frequenz von 30 kHz verbinden sich das elektrische und das magnetische Feld und „verkleben“ quasi zu einer elektromagnetischen Welle. Dabei sind die elektrische und die magnetische Welle um 90° versetzt. Die elektromagnetischen Wellen koppeln sich von der Leitung, bzw. der „Antenne“, ab und breiten sich als Energie frei im Raum aus, wenn die mechanische Länge der Antenne mindestens ein Viertel der Wellenlänge beträgt.

Das elektromagnetische Feld folgt ganz anderen Gesetzmäßigkeiten als das elektrische oder magnetische Feld allein betrachtet. Es wird gemessen als Leistungsflussdichte in W/m² (Watt pro Quadratmeter). Der elektrobiologische Vorsorgewert beträgt 0,1 µW/m².

EXKURS: Wellenlänge des elektromagnetischen Feldes
Dieser Wert berechnet sich wie folgt:
λ = c/f = Lichtgeschwindigkeit (300.000 km/sec.)
Frequenz in Hz (x/sec.)
Je höher die Frequenz, desto kleiner die Wellenlänge.

Beispiele:
1 Hz   (1 Schwingung pro Sekunde)         300.000 km Wellenlänge
50 Hz   (50 Schwingung pro Sekunde)           6.000 km Wellenlänge
1 kHz   (1.000 S/sec.)                                        300 km Wellenlänge
1 MHz   (1.000.000 S/sec.)                                 300   m Wellenlänge
1 GHz   (1.000.000.000 S/sec.)                            30 cm Wellenlänge

Klassische Funkanwendungen beginnen ab ca.150 kHz (Langwellenradio). Hier ist die Wellenlänge 2.000 m, so dass die Antenne eine Länge von 500 m benötigt ( λ/4). Bei Mittelwellensendern sind es noch 75 m Antennenlänge. Hier wird mit gewickelten Ferritantennen gearbeitet.

UKW-Rundfunk arbeitet heute mit 88 – 108 MHz, d.h. einer Wellenlänge von 3,4 – 2,8 m und damit einer Antennenlänge von 85 – 70 cm. Zwischen 900 MHz und 2,4 GHz arbeiten unser Mobilfunknetz, UMTS, schnurlose Telefone und WLAN. In der Zukunft arbeiten diese Dienste im Bereich zwischen 2,5 – 6 GHz („5G-Technologie“) Im Bereich bis 10 GHz arbeitet der Satellitenfunk (Astra usw.) sowie Richtfunk und Radaranlagen. Bei den Wirkungen unterscheiden wir zwischen thermischen und athermischen (biologischen) Effekten.

 

Gravierende biologische Fogen für den Menschen
Die elektromagnetischen Wellen dringen zum Teil in den Körper ein. Sie werden dabei gedämpft, denn der Körper absorbiert einen Teil der Energie und wandelt ihn in Wärme um (thermischer Effekt). Dadurch ändern sich Wellenlänge und Ausbreitungsgeschwindigkeit, so dass ein Teil der Welle den Körper ganz durchdringt und ihn in geänderter Form wieder verlässt. Zu den athermischen Wirkungen, die die gravierenderen biologischen Folgen haben, bedarf es einer kurzen Erläuterung:
Mit der hochfrequenten Schwingung werden auf dem Weg der Modulation niederfrequente Signale und Nachrichten übermittelt. Im Mittelwellenbereich wurde die Amplituden-Modulation (AM-Radio, 1. Abb. unten), im UKW-Bereich die sog. Frequenz-Modulation (FM-Radio, 2. Abb. unten) verwendet. Diese analogen Übertragungsverfahren waren gesundheitlich unbedenklich und riefen keine biologischen / athermischen Effekte hervor. Anders ist das beim Verfahren der Pulsmodulation (3. Abb. unten), das Anfang der 90er Jahre mit der GSM-Mobilfunktechnologie eingeführt wurde.
Durch Digitalisierung und Komprimierung der Sprache können im Wege der Zerlegung in Pakete bis zu 7 Kanäle auf einer Frequenz arbeiten (ein achter dient der Systemsteuerung). Die Pulsrate beim Mobilfunk ist üblicherweise 217 Hz und biologisch offensichtlich sehr aktiv. Es ergaben sich jedenfalls zahllose bis dahin unbekannte biologische Effekte, die nicht auf die Erwärmung von Körpergewebe zurückzuführen sind. Trotz zahlloser Studien streitet die Mobilfunkindustrie dies bis heute vehement ab.

Gesundheitliche Auswirkungen
Da es keine von der Industrie geförderte Forschungen gibt und die Medizin mit ihren Erkenntnissen
hier auch noch ganz am Anfang steht, sind sicher noch längst nicht alle gesundheitlichen Auswirkungen bekannt. Trotzdem werden jetzt die extremen „Mikrowellen“-Bandbreiten weiter ausgebaut.
Im Folgenden nun einige von sehr vielen gesundheitlichen Auswirkungen des gepulsten Mobilfunks – es handelt sich hierbei um biologische oder athermische Effekte:

1. Resonanz
Jeder Teil des menschlichen Körpers kann mit einer elektromagnetischen Welle in Resonanz gehen,
d.h. zum Mitschwingen angeregt werden, z.B. Knochen, Organe, Extremitäten und Teile davon (Beine,
Arme, Finger,…) Zähne/Zahnersatz, Blutbahnen, Nervenbahnen sowie Fötus und Säugling.

2. Belastungen der Gehirnströme
Diese durch Hochfrequenz verursachten Beeinträchtigungen wurden bereits durch EEG nachgewiesen.

3. Die s.g.„Geldrollenbildung“ im Blut
Die Fließeigenschaften des Blutes und die Sauerstoffversorgung werden schon nach wenigen Sekunden Handy-Telefonat verringert. Damit besteht die Gefahr von „Miniinfarkten“ in feinen Blutgefäßen.

4. Beeinflussung der Epiphyse
Wach- Schlafrhythmus und maßgeblich das Funktionieren des Immunsystems. Die Zirbeldrüse wird über die Augen vom Tag-Nacht-Rhythmus gesteuert, aber von künstlichen elektromagnetischen Feldern nachhaltig irritiert. Damit ist insbesondere auch die Steuerung unserer  inneren Uhr gefährdet. Schlafstörungen sind übrigens immer das erste Anzeichen für eine mögliche Elektrosmogbelastung!
Wer länger als 25 Minuten täglich mit dem Handy telefoniert, hat eine starke Reduktion der Melatoninausschüttung (Colorado State University)

5. DECT – Schnurlostelefone
Die Basisstation ist ein Dauersender, der 24 Stunden am Tag sendet, egal ob man telefoniert oder nicht. Inzwischen gibt es Modelle, die nur senden, wenn telefoniert wird.

6. Einige weitere biologische Effekte
a) Elektromagnetische Felder können die fehlerfreie Zellteilung beeinträchtigen (Entartung) und die Zellkommunikation (Biophotonen) gefährden.
b) Verstärkende Wirkung bei Schwermetallbelastungen durch Elektrosmog.
c) Gepulste Felder beeinträchtigen mentale Prozesse.
d) Erhöhtes Tumorrisiko, insbesondere Augen und Gehirn. Das Problem zeigt sich erst nach 10 – 15 Jahren. Kinder sind besonders gefährdet, da ihre Organe noch nicht fertig ausgebildet sind.

Grenz- und Vorsorgewerte
Gibt es bei elektromagnetischen Feldern eine Sicherheit durch Grenzwerte? Die Antwort lautet: Nein!
Nach wie vor wird der Mensch als Bestandteil eines thermodynamischen Systems gesehen – die biologisch besonders relevanten athermischen Wirkungen werden ignoriert, teilweise geleugnet.

Grenz- und Vorsorgewerte
elektromagnetischer Felder (alle in µW/m²):
9.500.000                         E-Netz Deutschland 1,8 GHz
4.700.000                         D-Netz Deutschland 0,9GHz
100.000                         Italien, China, Russland
20.000                         ehemalige Sowjetunion
10.000                         Empfehlung Ecolog-Institut Hannover
5.000                         Öffnung Blut-Hirnschranke bei Ratten
1.000                         alter Salzburger Vorsorgewert für Summe aller Strahlung (im EEG nachweisbare Hirnstromveränderungen!)
1                        Salzburger Vorsorgewert 2003
0,1                     Vorsorgewert für den Schlafbereich
0,005                 Handyfunktion noch gewährleistet
0,000.001          natürliche Hintergrundstrahlung

Die natürliche, kosmische Hintergrundstrahlung ist für unseren Körper und für unsere Gesundheit existenziell wichtig. Sie benötigt für die Information gerade mal 1/100.000 µW/m², d.h. wir überlagern mit dem obersten Grenzwert (9.500.000 µW/m²) diese Strahlung um das 9.5 billionenfache.
Dementsprechend liegt der gesetzliche Grenzwert des E-Netzes das 95 millionenfache über dem elektrobiologischen Vorsorgewert und das 1,9 milliardenfache über dem Wert, den das Handy für seine Funktion
benötigt. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes unvorstellbar.

Mobilfunksender-Standorte
Die wichtigsten finden Sie auf der Internetseite www.bundesnetzagentur.de, und dort gezielt unter http://emf2.bundesnetzagentur.de/karte.html.Hier können Sie über Ort, PLZ, Straßennamen direkt auf die zoombare Karte zugreifen und die Standorte für Ihre Umgebung finden. Weitere Karten gibt
es zum E-Plus und O²-Netz, für die Schweiz, Österreich und Frankreich.

Schutz und Abhilfe
1. Abschalten der Quelle
– Keine DECT-Telefone benutzen, WLAN und andere Quellen immer ausschalten, wenn nicht
benötigt, insbesondere nachts.
– mit Handy nie direkt am Ohr / Kopf telefonieren. Freisprechen aktivieren oder Kopfhörer
benutzen; zur Not > 3 cm Abstand zum Ohr!

2. Abschirmung des elektromagnetischen Feldes
Elektromagnetische Strahlung kann abgeschirmt werden. Es werden die gleichen Materialien verwendet wie zur Abschirmung des elektrischen Wechselfeldes, nur dass hier keine Erdung benötigt wird:
– metallhaltige Farben
– metallhaltige Vliese, Metallnetze
– bedampfte Folien

3. Strahlungseintritt beachten
Achten Sie auf Türen und Fenster und verwenden Sie Abschirmvorhänge oder geeignete Folien und vermeiden Sie Schlitze. Wenn möglich, sollten Sie im Schlafzimmer keine Spiegel verwenden – sie reflektieren das Feld!